Am 28. September 2024 war es soweit: Das erste Laberweintinger Kinderhaus seit vielen Jahrzehnten wurde feierlich eingeweiht und gesegnet. Der moderne Modulbau mit Putzfassade und Dachstuhl bietet Platz für zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen, die seit dem 1. Februar 2024 darin ihre Heimat finden.
Dem vorausgegangen war jedoch ein sportlicher Zeitplan. Im Frühjahr 2022 teilte der Klosterkinder Mallersdorf nach jahrzehntelanger guter und inniger Partnerschaft völlig überraschend mit, dass ab September 2022 (also ein halbes Jahr später) keine Laberweintinger Kinder mehr dort aufgenommen werden. Innerhalb kürzester Zeit musste eine Lösung gefunden werden. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung konnte im Mai 2022 eine Betreiberausschreibung abgeschlossen werden bei der die Gemeinde mit den Johannitern als Betreiber einen Glücksgriff landete. Zeitgleich liefen die Planungen für eine Übergangsgruppe in der Grundschule auf Hochtouren. Im September 2022 startete dann die erste Kindergartengruppe im Erdgeschoss der Grundschule. Die beiden heutigen Leiterinnen, Nathalie Pludra und Simone Braunroth waren Teil dieses ersten Teams und begleiteten stets zusammen mit den Johannitern die Umsetzung des Neubaus auf dem Sportgelände der Grundschule. Das Architekturbüro Pfleger, das mit der Erfahrung von drei Architektengenerationen (Michael, Walter und Walter Senior) aufwarten konnte, nahm die Herausforderung an und plante innerhalb kürzester Zeit den heutigen Baukörper.
Baubeginn war dann im August 2023, als die Firmen Otto Huber Transporte GmbH und Hofschuster Bauunternehmen GmbH unter großem Zeitdruck die Tiefbauarbeiten innerhalb weniger Wochen bewerkstelligten.
Den Zuschlag für den Modulbau erhielt die Firma Conzept aus Österreich, die in atemberaubender Geschwindigkeit mit ihren Subunternehmen, unter anderem die örtlichen Firmen FS Energietechnik und Ludwig Rieder GmbH & Co. KG, den Bau beginnend ab Mitte Oktober innerhalb von drei Monaten fertigstellten.
Am 1. Februar 2024 folgte dann der Einzug in das neue Kinderhaus mit jeweils zwei Kindergarten- sowie Kinderkrippengruppen. Im Sommer 2024 wurden bis in den September hinein die Außenanlagen fertiggestellt.
Am 28. September wurde das Kinderhaus von den Pfarrern George Parankimalil und Ulrich Fritsch gesegnet. Beim anschließenden Tag der offenen Tür zeigte sich das überaus große Interesse der Bevölkerung, die trotz des wechselhaften Wetters zahlreich der Einladung folgte.
Das Bauvorhaben kostete inklusive aller Nebenkosten wie Kanalverlegungen, Stromerschließungen und Ingenieur- und Architektenkosten rund 5 Mio. Euro brutto. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 1,7 Mio. Euro.