
Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag abzuarbeiten.
Zu Beginn stellte Josef Markl vom Ingenieurbüro IK-T aus Regensburg die Planungen für den Breitbandausbau und die Ergebnisse der Markterkundung vor. In der Gemeinde befinden sich 1.656 Adressen, von denen 443 bereits mit Glasfaser versorgt sind. Dementsprechend wären rund 1.200 Adressen noch mit einem Glasfaseranschluss bis ins Haus zu versorgen, wobei davon rund 200 als sogenannter weißer Fleck (gesicherte Bandbreite aktuell unter 30 Mbit/s) und rund 1.000 als grauer Fleck (gesicherte Bandbreite aktuell zwischen 30 und 100 Mbit/s) identifiziert wurden. Dies ist für die Bestimmung der Förderung erheblich, da weiße Flecken eine deutlich höhere Förderung erhalten. Das bayerische Ausbauprogramm läuft nur noch dieses Jahr, insofern ist eine Antragstellung bis Ende September 2025 nötig. Nach Erfahrungswerten des Ingenieurbüros könnte die Wirtschaftlichkeitslücke, die die Netzbetreiber geltend machen, sich auf ca. 4 Mio. bis 6,5 Mio. Euro belaufen. Diese Wirtschaftlichkeitslücke beziffert die Kosten für den Ausbau, wovon 90% staatlich gefördert werden und 10% von der Gemeinde zu tragen sind. In Anbetracht der äußerst angespannten Finanzsituation für die kommenden beiden Jahre ist auch der Eigenanteil von geschätzt 400.000 – 650.000 Euro nicht zu unterschätzen, jedoch ist mit Rechnungseingang erst in den Jahren 2027 und folgende zu rechnen, sodass der Gemeinderat einstimmig der Ausschreibung zustimmte um noch im Sommer die Vergabe durchführen zu können. Im zweiten Tagesordnungspunkt stellte Dominik Schweiker von der Cosmema GmbH die Heimat-Info App vor. Diese wird bereits von über 600 Gemeinden in Bayern genutzt und auch viele Nachbargemeinden Laberweintings befinden sich darunter. Der Unterschied zur aktuellen Gemeinde-App, die nur gemeindliche Nachrichten enthält, ist insbesondere, dass auch alle Vereine im Gemeindegebiet mittels legitimierten Zugangs diese nutzen können um ihre Mitglieder und alle anderen Interessierten zu erreichen. Die Erfahrungen aus anderen Gemeinden zeigen, dass dadurch die Attraktivität und der Verbreitungsgrad stark gesteigert werden können, weshalb der Gemeinderat der Einführung dieser App mit großer Mehrheit zustimmte. Nicht viele Diskussionen gab es bezüglich des Aufstellungsbeschlusses für den Bebauungsplan „Laberweinting Mitte“, der den Grundstein für die weiteren Planungen legt. Es ist zu erwarten, dass noch dieses Jahr der Investor die benötigten Flächen erwirbt und nach jetzigem Stand spätestens im kommenden Jahr mit der Bebauung begonnen werden kann. Unterschiedliche Meinungen gab es bei der Einbeziehungssatzung Franken, da Bedenken auftraten, ob vier weitere Einfamilienhäuser in diesem kleinen Ortsteil erforderlich sind. Mit zwei Gegenstimmen billigte der Gemeinderat die Satzung. Für ein weiteres Baugebiet am Ortsende von Grafentraubach in Richtung Obergraßlfing wurde ebenfalls das Plazet gegeben, ebenso für den Solarpark Krenberg. Für die anstehende Bundestagswahl billigte der Gemeinderat die Wahlbezirke sowie die Wahlvorsteher, ihre Stellvertreter sowie Schriftführer in bewährter Form. Bei den Informationen teilte Bürgermeister Grau auf Nachfrage mit, dass mit weiteren Maßnahmen für den Hochwasserschutz in den Bachorten geplant wird, insbesondere jedoch das Ausbaggern des Bachbetts erst ab August erlaubt ist. Bezüglich des Stands des Neubaus der Asylbewerberunterkunft in Laberweinting informierte Grau, dass dieses derzeit leer steht und der Investor vermutlich bald mit dem Abbruch des Bestandsgebäudes beginnen wird.