Windpark LaberweintingPrimus Energie
So sieht der erste Entwurf der Maximalplanung für den möglichen Windpark in Laberweinting aus.

Viele Zuhörer fanden sich zur Sitzung des Gemeinderats am Montag im Rathaus ein. Im ersten Tagesordnungspunkt wurden letzte Planungsdetails des geplanten neuen Feuerwehrhauses für die FFW Laberweinting vorgestellt und beschlossen. Der Gemeinderat beschloss hier auf ein sog. KNX-System für die Elektrik zu verzichten, was zu Einsparungen von ca. 60.000 € führen wird. Zudem wird im Schulungsraum eine kleinere Lüftungsvariante für ausreichend erachtet. So können nochmal etwa 15.000 € gegenüber der größeren Lösung eingespart werden. Die ersten Ausschreibungen für das neue Feuerwehrhaus sollen im November erfolgen, sodass in der letzten Dezembersitzung die Aufträge vergeben werden können.

Anschließend stellte Herr Scharf von der Primus Energie Regensburg die ersten Entwürfe für einen möglichen Windpark in der Gemeinde Laberweinting vor. Diese sehen in einer ersten Maximalplanung bis zu sieben Windräder im Bereich des Waldes um Bachlertal/Neuhofen vor. Die Abstände würden in jedem Fall mindestens 1000 Meter betragen. Geplant wären nach derzeitigem Stand Windräder mit einer Leistung von über 6 MW pro Windrad und einer Anlagengesamthöhe (Rotorspitze) von 250 Metern. Der vorgestellte Windpark würde geschätzt 100.000.000 kWh erzeugen. Die Gemeinde Laberweinting würde finanziell an der Erzeugung mit 0,2 Cent je kWh beteiligt und könnte auch mit nennenswerten Gewerbesteuereinnahmen rechnen. Eine Bürgerbeteiligung wird von der Gemeinde als Voraussetzung gefordert. In welcher Form diese erfolgen könnte, ist noch nicht konkret entschieden, jedoch zeigt sich die lokal verwurzelte Bürgerenergiegenossenschaft Niederbayern hier aufgeschlossen. Ob der Windpark auch in Laberweinting rechtlich umsetzbar ist muss geprüft werden. Insbesondere sind Gutachten zum Vogelbestand unerlässlich und können die Planungen in alle Richtungen beeinflussen.

Nachdem gestern lediglich eine erste Vorstellung in der Sitzung erfolgte, in der jedoch Bürger kein Rederecht hatten, soll zeitnah eine Informationsveranstaltung für Bürger zu diesem Thema stattfinden. Der genaue Termin wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben.

In einem weiteren Punkt befürwortete der Gemeinderat Befreiungen für ein Bauvorhaben im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Schuhberg alt in Allkofen. Das Bauvorhaben ist nach heutigen Maßstäben als üblich zu betrachten, widerspricht jedoch den alten, strengeren Vorgaben des Bebauungsplanes. Zum Schluss des öffentlichen Teils informierte Bürgermeister Grau, dass bis Ende September Kosten i.H.v. rund 75.000 € für die Archäologie in der Laberweintinger Mitte angefallen sind, die vollständig von der Gemeinde zu tragen sind. Zudem hat die Verwaltung mögliche Stromsparpotentiale im Bereich der Straßenbeleuchtung geprüft. Von den rund 800 Straßenlampen sind 93 % bereits auf LED Leuchtmittel umgestellt. Bei 60 % dieser umgestellten Lampen erfolgt in der Nacht bereits jetzt schon eine Nachtdimmung, sodass der Stromverbrauch nochmals in etwa halbiert werden kann. Bei den anderen 40 % müsste ein Umbau erfolgen, der nicht wirtschaftlich darstellbar ist. Ganze Straßenzüge abschalten ist entweder technisch oder aufgrund der Gefahrenanalyse für Einsatzzwecke der Rettungsdienst oder Feuerwehren nicht möglich bzw. wirtschaftlich.

Im nichtöffentlichen Teil wurde der Auftrag für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Laberweinting – Ödwiesen an die Firma Fahrner aus Mallersdorf zum Preis von rund 272.000 € vergeben. Zudem wurde für die geplante Renaturierung des Bayerbacher Bachs auf Höhe Osterham der Planungsauftrag für die Leistungsphasen 1-3 an das Ingenieurbüro KEB aus Straubing erteilt.