BildArchitekturbüro Pfleger
So könnte die Kindertagesstätte nächstes Jahr aussehen.

Viele Zuhörer fanden sich zur Sitzung des Gemeinderats am Montag im Rathaus ein. Im ersten Tagesordnungspunkt stellten die Architekten Pfleger aus dem gleichnamigen Architekturbüro aus Landau a.d.Isar ihren Entwurf für die Kindertagesstätte auf dem Schulgelände vor. Der Entwurf sieht einen zweigeschossigen Bau in Modulbauweise vor. Darin werden zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen Platz finden. Das Gebäude soll mit einer Fußbodenheizung geplant und mittels Wärmepumpe beheizt werden. Fragen aus dem Gemeinderat betrafen insbesondere die Dachkonstruktion. Hier werden verschiedene Varianten geprüft und ob es sinnvoll ist, auch eine Photovoltaikanlage einzuplanen. Geplant ist, dass der Betrieb im September 2023 startet, auch wenn allen Beteiligten bewusst ist, dass es sich hier um eine sehr sportliche Zeitschiene handelt. Anschließend wurde eine geplante Freiflächenphotovoltaikanlage im westlichen Teil Neuhofens behandelt. Zwar wurde über die Nähe zum Ort diskutiert, letztendlich aber beschloss der Gemeinderat die Planungen aufzunehmen. Weiter wurde in Grafentraubach die zweite Auslegung der Deckblattänderung des Bebauungsplanes „WA/MD Bodenacker“ beschlossen, die eine Ackerfläche mit in den Bebauungsplan einschließt.

 

Vorsorge für einen Stromausfall

 

Eine größere Diskussion folgte bei der Frage nach der Beschaffung von Notstromaggregaten für die Vorsorge in einem Blackout-Szenario. Es wurde beschlossen drei ausreichend dimensionierte Aggregate zu beschaffen. Eines wird für die Grundschule als sog. Leuchtturm eingeplant, die dann mit Strom und Wärme versorgt wird. Die beiden anderen Aggregate sollen für die Aufrechterhaltung der Abwasserbeseitigung dienen, wobei eines als Zapfwellenaggregat beschafft wird, damit die Pumpstationen mittels Traktors im Pendelbetrieb bedient werden können. Die Gesamtkosten der Anschaffung belaufen sich auf etwa 50.000 €.

 

Archäologische Funde in der Laberweintinger Mitte

 

Über den Stand der archäologischen Untersuchungen in der Laberweintinger Mitte informierte anschließend Bürgermeister Johann Grau. Die Abbruchgenehmigung bis Straßenniveau wird seitens der Archäologie erteilt, jedoch wurde bei abschließenden Untersuchungen festgestellt, dass das ehemalige Schloss wohl auf Holzpfählen gegründet ist. Der Gemeinderat entschied mit großer Mehrheit, dass dieser neue Fund nicht weiter untersucht werden und lediglich konserviert werden soll. Dies bedeutet, dass eine Überbauung künftig möglich ist. Weiter informierte Bürgermeister Grau, dass in Kürze die naturschutzfachliche Erlaubnis zum Abbruch des ehem. Wirtshauses und Lagerhauses erteilt werden soll. Sollten die vorgefundenen Fledermäuse noch nicht ausgeflogen sein, so werden diese umgesiedelt.

 

Neue Friedhofs- und Friedhofsgebührensatzung

 

Nachdem die alten Friedhofssatzungen mit den dazugehörigen Gebühren nun teilweise über 30 Jahr alt sind, erfolgte aufgrund wiederholter Anmahnung seitens des Landratsamtes eine Überarbeitung samt Gebührenkalkulation. Neu ist, dass die beiden kommunalen Friedhöfe in Laberweinting und Hofkirchen zukünftig als Einrichtungseinheit behandelt werden, das heißt, dass die Gebühren angeglichen werden. Die jährliche Unterhaltsgebühr wird auch nach Jahrzehnten angepasst und beträgt künftig für ein Einzelgrab 25,71 €, für ein Doppelgrab 49,71 €, für ein Familien-/Dreifachgrab 74,56 € und für ein Urnengrab 36,34 €. Zudem wurde mit dem Erlass der neuen Satzungen, die zum 01.01.2023 in Kraft treten, im Friedhof Hofkirchen eine Eingrünung der Gräber bis zu einer Höhe von 25 cm erlaubt.

 

Planungen für Feuerwehrhaus Allkofen

 

Zum Schluss der Sitzung informierte Bürgermeister Grau noch, dass das Abbruchmaterial in der Laberweintinger Mitte einen sehr hohen Arsengehalt aufweist und deshalb die Entsorgung in einer Deponie erfolgen muss. Eine erste überschlägige Kostenschätzung ergab etwa 170.000 € Mehrkosten.

 

Im nichtöffentlichen Teil wurde die Planung der Feuerwehrhauses Allkofen an das Architekturbüro Pfleger aus Landau vergeben.

Weiter stimmte der Gemeinderat einer beantragten Erhöhung der Kilometerpauschale für die Schulbusbeförderung durch die Firma Wufka zu, da die Mehrkosten plausibel dargestellt wurden.