BG Bodenacker
Das Baugebiet Bodenacker in Grafentraubach soll heuer erschlossen werden.

 

Für Montag hatte Bürgermeister Grau zu einer Gemeinderatssitzung in den großen Sitzungssaal der Gemeinde eingeladen.

 Im ersten Tagesordnungspunkt beschloss der Gemeinderat die erneute Auslegung für den Bebauungsplan „WA am Ödwieser Weg – Erweiterung II“, da nach Prüfung die Reparaturregelung angewendet werden soll. Diese Regelung führt dazu, dass die Gemeinde weiterhin auf das vereinfachte Verfahren nach 13b Baugesetzbuch zurückgreifen kann, was zu weniger Auflagen führt.

Der neue Eigentümer des Schlosses Grafentraubach stellte eine Voranfrage auf Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage auf einer circa 1.500 Quadratmeter großen Teilfläche des Schlossareals. Der Gemeinderat sah diese Anlage aufgrund der Lage innerhalb der Ortsbebauung kritisch und lehnte diese mit einer Gegenstimme ab. Im letzten öffentlichen Tagesordnungspunkt behandelte der Gemeinderat den Haushalt für das Jahr 2024. Bürgermeister Grau erläuterte, dass die Gemeinde Laberweinting trotz großer Investitionen nach wie vor wirtschaftlich solide dasteht. Trotz der erforderlichen Kreditaufnahme in 2023 bleibt noch Spielraum für die Erschließung des Baugebiets Bodenacker, das voraussichtlich mit knapp 700.000 Euro zu Buche schlägt, die Errichtung zweier Fluchttreppen in der Grundschule für rund 120.000 Euro sowie die Ortsplatzgestaltung in Haader mit geschätzten Kosten von rund 220.000 Euro. Für das neue Feuerwehrhaus in Laberweinting sowie die Kindertagesstätte werden in 2024 noch Restkosten in Höhe von rund 2,8 Mio Euro erwartet. Auf der Einnahmenseite entwickelt sich die Beteiligung an der Einkommenssteuer mit 2,5 Mio Euro sowie der Anstieg der Schlüsselzuweisung auf 929.000 Euro erfreulich. Auch die Gewerbesteuer mit rund 1,05 Mio Euro stellt sich als solide dar.  Ärgerlich sind die extrem gestiegenen Stromkosten aufgrund der Bündelausschreibung sowie der Gaspreise, da eine vertragliche Bindung bis einschließlich 2025 besteht. Diese Mehrkosten im Energiesektor belaufen sich heuer auf ca. 250.000 Euro jährlich gegenüber Vorkrisenniveau. Jedoch wurde bereits ganz aktuell für die Jahre 2026 und 2027 ein neuer Stromvertrag abgeschlossen, der sich auf aktuellem Marktniveau befindet, was der Gemeinderat auch im nichtöffentlichen Teil nachgenehmigte.

Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt mit einem Gesamtvolumen von 6.766.358 Euro und im Vermögenshaushalt von 5.537.337 Euro. Eine weitere Kreditaufnahme ist nicht vorgesehen. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt wird mit rund 688.000 Euro angesetzt, was zeigt, dass - trotz extrem hoher Energiekosten - im laufenden Betrieb ein ausreichender Überschuss erwirtschaftet werden kann. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Haushalt 2024 samt Anlagen und Bestandteilen.